Tauchen mit Behinderung
Bei der Planung der Veranstaltung war noch nicht klar, dass Dr. Konrad Meyne zu diesem Zeitpunkt der neue Bundesverbandsarzt (VDST) sein würde. Für uns umso schöner, dass er die Zeit gefunden hatte, auf der diesjährigen Ausbilderweiterbildung über Tauchen mit Behinderung im VDST zu referieren. Nach einleitenden Worten wurde uns schnell bewusst, dass Tauchen mit Behinderten auch etwas mit sozialer Integration und Verbesserung deren Lebensqualität zu tun hat. Übernimmt man doch bei einer Entscheidung, eine Tauchausbildung für Behinderte anzubieten, auch gleichzeitig die Verantwortung, das aufgebaute intensive Vertrauensverhältnis nach der Ausbildung mit dem Schüler fortzuführen und langfristig auszubauen. Alleine ist das nicht möglich, hierfür ist schon ein Betreuungsteam notwendig.
Ausgebildet und getaucht wird nach den Richtlinien der DTSA-DD (Disabled Diving) Verordnung. Als Ausbilder erhält man nach theoretischer und praktischer Weiterbildung (1 WE) den Abschluss: Ausbildungsberechtigung „Tauchen mit Behinderung“.
Dr. Konrad Meyne führte uns sehr anschaulich vor Augen, wie im Einzelnen die Ausbildung abläuft und an was man alles denken muss, wenn man sich für so einen Schritt entscheidet.
Der VDST hat vor 7 Jahren mit der Weiterbildung Handicap-Diving begonnnen. Inzwischen haben rund 100 Ausbilder diese Weiterbildung absolviert. Derzeit konnten 60 nachweisbare Menschen mit Behinderung, die ausgebildet wurden, verzeichnet werden.
Giftige Meerestiere
Als nächster Referent begrüßten wir meine STSB Vorstandskollegin und Biologin Yvonne Fickert, die uns wieder sehr unterhaltsam und informativ über giftige Meerestiere aufklärte. Beeindruckt war ich über den Generationswechsel, den Quallen zwecks ihrer Fortpflanzung durchlaufen. Auch war mir neu, dass die Stacheln eines toten Petermännchens immer noch giftig sind. Hier gilt es gerade unsere Kinder beim Urlaub im Mittelmeerraum darüber aufzuklären, am Strand keine toten Fische anzulangen.
Vergiftungen von Meerestieren
Dr. Jochen Würz stieg nach der Pause an der Stelle ein und referierte über Vergiftungen von Meerestieren und deren Wundbehandlung. Wir hörten u. a. wissenswertes über Giftstachel, giftige Nesselzellen von Quallen, Seeschlangenbisse und Vergiftungen von z. B. Kugelfischen.
Adieu Jochen !
Nach Abschluss seines Vortrags brachte uns Jochen noch eine schlechte Nachricht: Er verkündete dem Plenum seinen Rücktritt als Landesverbandsarzt. Private Gründe und eine neue Praxis in München zwingen Jochen zu diesem Entschluss. Mit einem sehr traurigen Adieu nehmen wir also Abschied von 8 Jahren enger Zusammenarbeit, vielen fachkundigen Referaten und aufmerksamen, intensiven Betreuungen während der TL-Prüfungen. Danke Jochen für Dein Engagement im STSB Vorstand für unseren Verband und unsere Tauchergemeinschaft. Alles erdenklich Gute für Deine Zukunft. Du wirst uns als Gast im Saarland immer Willkommen sein!
Reanimation im Rettungsdienst & Krankenhaus
Dr. Jörg Schmidt, wir kennen ihn bereits aus vielen anderen Referaten und Betreuungen für den STSB, Arzt für Chirurgie, Dozent Notfallmedizin, Rettungsdienstschule Saar, referierte über Reanimation im Rettungsdienst und Krankenhaus. Er klärte uns u. a. über den neusten Stand in Sachen HLW und AED auf.
Neuigkeiten VDST & STSB
Zum Abschluss informierte Horst Neu über die Neuerungen in den VDST-Ordnungen und Neuigkeiten beim STSB.
Fragen zu der Veranstaltung beantwortet Horst Neu !
Sandra Daniel vom FB Presse stellte die neue STSB-Textil-Kollektion vor, die ab sofort von unseren Mitgliedern und Vereinen bestellt werden kann.
Weiterhin informierte Sandra die Anwesenden über die Teilnahme des STSB an der Aktion des DOSB „Frauensportwochen 2009“.
Danke an Horst und allen Referenten für eine informative Veranstaltung.
Sandra Daniel
Presse