Im zweitägigen Seminar, gestaltet und durchgeführt unter der Leitung von Felix Benedikt, VDST UWR-Spartenleiter, ehemaliger Spieler und Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, wurden nicht nur die Grundlagen des 3-dimensionalen Wassersports erörtert, sondern auch tiefergreifende Fragen des strategischen Spielaufbaus und des taktischen Spiels behandelt.
Neben allgemeinen Spielzügen zeigte Tanja Ringelmann, ehemalige Nationalspielerin sowie Trainerin und Spielerin beim TC Stuttgart, den anwesenden Frauen, wie auch sie mit speziellen Techniken schwere Jungs vom Korb aushebeln können.
Darüber hinaus übernahm sie mit Felix Benedikt die Durchführung des Trainings im Schwimmbad und ergänzte bzw. untermauerte die theoretischen Ausführungen im Schulungsraum und zeigte dort auch konkret, wie die Theorie umzusetzen ist. Dass auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wie am Schnürchen funktioniert, wurde im Laufe des Wochenendes deutlich. So zeichnete Sandro Giovanni, Gründungsmitglied des Luxemburger UWR-Clubs Medusa und Physiotherapeut, verantwortlich für das Aufwärmen und Dehnen vor und nach dem Training. Dabei schaffte er es immer, jedem auch noch bei den zehnten Liegestützen ein Lächeln und einen schönen Gedanken abzuringen. Während des gesamten Wochenendes stand das Trio allen Teilnehmern mit ihrer geballten Ladung an Kompetenzen in ihren jeweiligen Bereichen zur Verfügung.
Doch der Lehrgang beschränkte sich nicht auf die Einführung in theoretische Grundkenntnisse des Sports. Einen Großteil des Wochenendes verbrachten die 20 Teilnehmer samt ihren Trainern im Wasser und setzten das an Land einstudierte Trocken-Ballett im Nassen um.
Es wurde gedeckelt, gedackelt, angegriffen, ausgehebelt, geblockt und Körbe gelegt. Beim „Zerlegen“ des Gegners wurde stets darauf geachtet, dass dies regelkonform erfolgt. Doch auch für den Fall der Fälle wurden Freistöße geprobt, an Land und im Wasser. Was in der Trockenübung eigentlich gar nicht so schwierig aussah, wurde im Nassen zur Herausforderung. Denn neben den mangelnden Kommunikationsmöglichkeiten, stellt sich die Atemlosigkeit eindeutig als erschwerendes Element heraus. Wie leer sich die Birne unter Sauerstoffmangel anfühlt und welche Konsequenz es für die Ausführung der in der Theorie scheinbar so leichten Übungen hat, konnten die Teilnehmer am eigenen Leib erfahren.
An diesem Wochenende ging es jedoch nicht nur sportlich zu. Auch der Netzwerkgedanke stand im Raum. Hier wurde ein Austausch zwischen den etablierten Vereinen und dem neu gegründeten luxemburgischen Verein angestoßen, den alle als bereichernd empfunden haben. Dabei ging es unter anderem um Fragen der Nachwuchsförderung, Schwierigkeiten beim Einführen von geregelten Trainingsformen, inkl. Trockenübungen, der Disziplin beim Aufwärmen, alternden Mitgliederstrukturen.
Vielen Dank an Felix Benedikt für seine abwechslungsreiche und anregende Art bei der Durchführung des Seminars. Dem Überraschungsgast Tanja Ringelmann gebührt ebenfalls unser Dank nicht nur für die geballte Ladung an Kompetenzen und den Tipps, sondern schlichtweg auch für die Zeit, die sie den Teilnehmern geschenkt hat. An dieser Stelle darf auch der Dank an Sandro Giovanni aus Luxemburg nicht fehlen, für seine Unterstützung. Stellvertretend für den Saarländischen Tauchsportbund möchten sich die Teilnehmer auch bei Uschi Kohns, Leiterin des Fachbereichs Leistungssport, bei Patrick Anstett und bei Gunter Daniel bedanken, ohne deren Engagement, Unterstützung, logistischen und organisatorischen Meisterleistungen dieser Lehrgangs nicht in dieser Form hätte stattfinden können. Last but not Least: Danke an den VDST für seine Unterstützung.
Auf die zweite Edition können sich jetzt schon alle freuen.