So hätte der Titel des Vorbereitungswochendes in der Sportschule des Landessportbundes Rheinland-Pfalz in Schifferstadt auch lauten können und dennoch blieb dank der straffen Organisation von Peter Gaa, stellvertretender Ausbildungsleiter im LVST, ausreichend Zeit für den persönlichen Austausch zwischen den Teilnehmern, darunter 5 TL1-Anwärter, 8 TL2-Anwärter und ein Crosser zum TL2.
Schon am Freitag Abend, nachdem die Begrüßung erfolgt, das Abendessen verputzt und die Zimmer bezogen waren, Uwe Weishäupl (LAL LVST) die Verbandsstrukturen erläutert und Manfred Bohn (TL2 und AP-TL LVST) die TL1-Anwärter in die Geheimnisse des Freitauchens eingewiesen hatte, stürzten sich die ersten drei mutigen TL2-Anwärter in die Arena und präsentierten dem Ausbilderteam bestehend aus Peter Gaa, Martina Baack (LAL BTSV) und Petra Weishäupl (Referentin T-C Ausbildung VDST) sowie dem Rest der Gruppe ihre Referate.
Bis auf Tauchen mit Behinderung, vorgestellt von Jürgen Meier (LAL STSB), handelte es sich bei den Themen des Vorbereitungswochenendes um Klassiker. Lediglich für TL1-Anwärter dürfte der Blickpunkt vielleicht ein neuer gewesen sein. Denn im Gegensatz zu anderen Fortbildungen, lag der Schwerpunkt des Lehrgangs auf die Rolle, die Verantwortlichkeiten und Verantwortung von Tauchlehrern und nicht ausschließlich auf die vorgetragene Thematik.
Die Rolle des Lehrenden und somit auch die Schwierigkeit größtenteils fachspezifischen Stoff zu vermitteln, wurde zum Beispiel anhand der Tauchphysik einleuchtend von Hubert Oebels (TL3, BTSV) dargestellt. Sich schnellbewegende Gasmoleküle wurden mit unruhigen Schülern verglichen, die nur so vor Energie strotzen und deren Energie langsamere Moleküle, also ruhige, wissenshungrige Schüler auf einmal auch „erhitzt“ und zum stören animiert. Die Frage warum ausgerechnet die Ausbilder in der hintersten Reihe sitzen, wurde jedoch nicht geklärt. Auch auf die Nutzung neuer Medien, insbesondere von Filmen aus dem Internet, um komplexe Sachverhalte zu veranschaulichen, wurde hingewiesen.
Dass die Zusammenarbeit unter Kollegen hervorragend funktioniert, bewies Karsten Theiß, GTÜM- und Taucherarzt aus dem Saarland, dessen Präsentation er zum Teil offiziell bei seinem Kollegen und VDST-Hotline-Arzt Bernd Schramm klaute. Bei diesem Vortrag wurde schnell klar: Auch Medizin kann sehr anschaulich dargestellt werden. So verglich Karsten beim Thema Aufsättigung verschiedener Gewebearten kurzerhand das Hirn aufgrund seines Fettgehalts mit einer Bierplautze mit Zusatzfunktionen.
Dank der Vorankündigung, dass Nervennahrung jeglicher Art gern gesehen sei, gingen die Süßigkeiten an diesem Wochenende zu keinem Zeitpunkt aus. Auch für Getränke hatten die Teilnehmer bestens gesorgt, so dass sie abends beim Fachsimpeln, Austauschen über diverse Themen, Revuepassieren lassen des Tages und der für die Mehrheit gemeinsam verbrachten TL1-Prüfung in Kas nicht auf dem Trockenen sitzen mussten.
An dieser Stelle sei allen Referenten und Ausbildern für ihr Engagement und die Vorbereitung nicht nur auf die Prüfung sondern insbesondere auf das TL-Dasein gedankt. Hier verdient Peter Gaa als Organisator, Wächter der Zeit, Ansprechpartner und Moderator für seine Multitaskingfähigkeit eine besondere Anerkennung. Zum Schluss möchte ich nochmals im Namen aller Thomas Drexler zur bestandenen Theorie-Prüfung für seinen Crossover gratulieren.